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haus b - von der pflicht zur kür

 Die Verwandlung eines kleinteiligen Ursprungsbaus zu einem energieeffizienten, modernen Wohnhaus.

In den Nachkriegsjahren wurden auf einer Flur in Hemer Parzellen von je ca. 1100m² abgesteckt, damit  Wohnraum sowie Land für die Selbstversorgung zu Verfügung gestellt werden konnte. Vier verschiedene Haustypen der 1 ½ geschossigen Satteldachbauten mit einer Grundfläche von ca. 7,5m*10m wurden auf diesem Areal errichtet und prägen noch heute diese Siedlung.

Der Zweckbau wurde 1952 als neues zu Hause auf dem großzügigen Grundstück errichtet. 1980 wurde dieses geteilt, um für die nachfolgende Generation auf dem parzellierten Grundstück genügend Platz für den Bau eines weiteren Wohnhauses zu bieten. Nach weiteren 30 Jahren stand erneut eine wichtige Entscheidung an: der Umbau des ursprünglichen Siedlerhauses in ein modernes Wohngebäude - Über Generationen!
Städtebaulich erschien es notwendig den Charakter des Siedlerhauses zu halten und die Aufgabe war damit klar definiert: es galt aus ökonomischem & ökologischem Aspekt sowie dem Respekt zum Bestand den bestehenden Keller sowie die Außenkubatur des Haupthauses zu bewahren und eine gestalterisch qualitätsvolle Realisierung des Umbaus mit Erweiterung zu erzielen. Um möglichst behutsam mit dem Bestand umzugehen wurde mit den Bauherren eine Lösung gefunden, um die vormals herrschende Kleinteiligkeit in ein fließendes, großzügiges und helles Wohnen zu verwandeln, ohne die statische Grundkonstruktion anzurühren.

Ein Anbau aus den 80ern wurde rückgebaut, um das Siedlerhaus in seiner Urform erstrahlen zu lassen. Im Kontrast zu dem Zweckbau wurde dieser mit einem stringenten, monolithischen Solitär ergänzt, der das helle Wohn-& Esszimmer beherbergt und in Verbindung mit der offen geplanten Küche im Altbestand ein lichtdurchflutetes Raumerlebnis schafft. Der Kontrast zwischen Bestand und Neubau sollte sowohl an der Formensprachen sowie an dem Fassadenmaterial ablesbar sein – weißer Putzbau des Altbestandes im Kontrast zu dem monolithischen Lärchenkubus aus vertikaler Rhombusschalung.

Dreh-und Angelpunkt der Herausforderung der Umgestaltung war die vertikale Erschließung des zukünftigen Wohnhauses sowie die großzügige Verbindung der beiden Gebäudeteile. Eine in ihrer Formensprache reduzierte Eichentreppe bildet den Verkehrsmittelpunkt des Hauses. Die Bauherren und ihre Kinder erfreuen sich daran nicht nur, um in die privaten Bereiche der Kleinen zu gelangen sondern das großzügige Treppenpodest dient als eine der favorisierten Sitzgelegenheiten.

Für den Umbau des Siedlerhauses stellte auch der ökologische Fingerabdruck ein zentrales Thema dar. Die ursprüngliche Ölheizung des ehemaligen Siedlerhauses wurde gegen eine effiziente Wärmepumpe getauscht. Die neue Fassadeneinteilung wurde mit hervorragend gedämmten Fenstern gegliedert und der Altbestand mit einer zusätzlichen Außendämmung versehen, sodass ein modernes, helles KfW-70 Haus entstehen konnte.

Haus B. zeigt dem Quartier eine beispielhafte Modernisierung auf und dient als Inspiration für eine weitere Revitalisierung dieser Siedlung.

Umbau und Erweiterung eines Wohnhauses, Hemer

Verfahrensart : Direktauftrag  |  Status : realisiert  |  Bauherr : Privat  |  BGF : 191 m²  |  BRI : 895 m³  |  Leistungen : LP 1-9

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